Das "Haus des Handwerks" in Magdeburg: eine Odyssee durch die Instanzen.

 
letzte Meldung, Januar 2009: Seit Oktober 2008 liegt eine detaillierte Sanierungskonzeption für das Objekt vor, erarbeitet von Architekten und Ingenieuren der Projektgruppe. Das Angebot an die HAndwerkskammer, diese dort vorzustelen, wird ignoriert. Dennoch beauftragt der Vorstand der Handwerkskammer zwei "dem Vorstand nahestehende Architekten", diese Arbeiten erneut zu erstellen- bezahlt von den Beiträgen derHandwerker.
 

 

Das "Haus des Handwerks": eine Magdeburger Geschichte

Wiederbelebung und Wiederherstellung des „Hauses des Handwerks“ in der Gareisstraße

Im Laufe von 5 Jahren haben Magdeburger ehrenamtlich für Ihre Stadt gearbeitet. Das Ergebnis ist eine neue Nutzung für das Haus des Handwerks. Seit der Berliner Architekt Udo Senftleben 2004 die „Projektgruppe Haus des Handwerks“ in Leben rief, wurden von Fachleuten und im Rahmen studentischer Arbeiten (Diplomarbeiten, Bachelorarbeiten) alle für eine Wiedernutzung nötigen Punkte erarbeitet:

-Marktanalyse des Makrostandortes Magdeburg (2008)
-Marktanalyse für den Mikrostandort Universitätsplatz (2008)
-Statistische Erhebungen/Befragungen der Magdeburger zum Objekt (2008)
-Hieraus resultierend die Nutzungskonzeption für eine wirtschaftlich selbsttragende Nutzung
-Raumprogramm, Organigramme der Nutzung (2008/2009)
-Architektenplanung für Um- und Neubau sowie Sanierung (2008/2009)
-Genaue Baukostenermittlung (2008/2009)
-Exakte Brandschutzkonzeption (2009)
-Akquise von Investoren (Stand 2007)
-Fördermöglichkeiten, Gespräche mit den Vertretern der Gläubigerbanken (Stand 2007)
-alle notwendigen Pläne des Bestandes und der Planung (Stand 2008/2009)

Als letzter Baustein wurde nun die den geänderten rechtlichen Vorgaben entsprechende Brandschutzkonzeption aktualisiert und zugefügt.

Alle Unterlagen wurden in Absprache mit dem Denkmalschutz und in Abstimmung mit den öffentlich-rechtlichen Rahmenbedingungen erarbeitet und sind genehmigungsreif, das heißt, es kann umgehend mit der Umsetzung begonnen werden.

 


Grundrisse der Konzeption, Stand Ende 2008

Das Konzept sieht folgende Eckpunkte vor:

-Bausumme: 3,5 Mio € (hiervon Abbruch 60.000€, Instandsetzung: 1.434.000€, Neubau: 1.988.982€)
-Gesamtinvestitionssumme 4.680.000€
-Nutzung: Mischnutzung aus Gastronomie, Hotelerie, Schulung, Gewerbe, Kultur
-Jahresumsatz: 2,2Mio €
-Nutzfläche 2017,73m²
-Bauzeit: 22 Monate

Diese ehrenamtliche Arbeit ist ein Zeichen dafür, dass es in Magdeburg helle Köpfe gibt, die in der Lage sind, selbst etwas zu bewegen. Die Projektgruppe setzt sich aus Magdeburgern aller Schichten und Tätigkeiten zusammen. Das Signal ist eindeutig: wir warten nicht auf fremde Hilfe, wir packen an.

Bisher kann niemand eine ähnlich konkrete und Detaillierte Planung vorweisen. Dennoch sind weder Stadt noch Handwerkskammer zu Gesprächen bereit.

Das Konzept sollte nunmehr ein zweites Mal der Handwerkskammer als Eigentümerin des Grundstücks vorgestellt werden. Dort interessiert man sich jeodch nicht und hat stattdessen zwei Architekturbüros mit der Feststellung der Umbaukosten beauftragt.

Warum nun zwei Büros damit beauftragt werden, die bereits mit Aktualität vom September 2008 vorliegenden Kalkulationen erneut kostenpflichtig zu erstellen, bleibt offen.

 

Die Projektgruppe „Haus des Handwerks“-Magdeburger arbeiten ehrenamtlich für ihre Stadt: Vita:

2004: Gründung der Projektgruppe „Haus des Handwerks“:auf Initiative des Berliner Architekten Udo Senftleben finden sich ehrenamtlich Magdeburger Unternehmer, Ingenieure, Akademiker und Kunstschaffende zusammen, um das HDH zurück ins Leben zu holen. Es wird ehrenamtlich ein detailliertes Nutzungskonzept erarbeitet. Dieses Konzept beinhaltet bereits die Planung bis zur Baugenehmigungsreife in Abstimmung mit Denkmalschutz, Insolvenzverwalter und Gläubigern.

Das Konzept sieht vor, dass die beteiligten Jungunternehmer das Gebäude erwerben und dort Ihre Unternehmen ansiedeln: Gastronomie, Hotelerie, Gesangsschule, Tanzausbildung, Musikschule, Theater, eine Fotografin, Gewerbeflächen.

2005: Der Erwerb wird mit Insolvenzverwaltung und Banken abgestimmt, die Finanzierung geklärt. Die Arbeiten sollen von Unternehmen der Region ausgeführt werden. Das Konzept wird der Handwerkskammer vorgestellt. Diese erklärt jedoch in einem Gespräch mit dem Vorstand eindeutig, dass mit ihrer Zusammenarbeit nicht zu rechen sei. Das führt dazu, dass sich die Investoren nach Hamburg und Dresden wenden, wo sie bis heute tätig sind.

Kurz darauf tritt die Handwerkerschaft, namentlich ein Herr Telloke, an die Öffentlichkeit und erklärt, ein „Konzept zur Rettung des Hauses des Handwerks“ erarbeitet zu haben. Eine Kontaktaufnahme der Projektgruppe zu Herrn Telloke wird von dessen Büro kategorisch abgelehnt. Vom diesem Konzept war seither jedoch nichts mehr zu hören.

Um die Arbeit weiterführen zu können, nimmt die Projektgruppe Kontakt zu Studenten der Fachrichtung „Cultural Engineering“ auf, um die abgewanderten Ivestoren durch eine Kulturelle Nutzung zu ersetzen. Diese Zusammenarbeit wird jedoch von den Professoren Düllo und Girmes abgelehnt, kurz darauf müssen die Studenten ihre Tätigkeit einstellen.

2006: Da seitens Stadt und Handwerkerschaft keinerlei Interesse am Objekt besteht, löst sich die Projektgruppe endgültig auf und stellt die ehrenamtliche Tätigkeit ein.

2008: Erneut soll im Rahmen der studentischen Arbeit ein Konzept zu erstellt werden, einerseits, um ein Zeichen zu setzen, dass Magdeburg über fähige junge Köpfe verfügt, andererseits um eine Vermarktung des mittlerweile stark verfallenen Objektes überhaupt noch möglich zu machen.
Hierzu werden Diplomarbeiten und Bachelorarbeiten in den relevanten Fachgebieten (Architektur, Brandschutz, Sicherheit, Kulturelle Nutzung, Ökonomie) erarbeitet. Hier sei besonders auf das Engagement der Hochschule Magdeburg-Stendal hingewiesen, die die Arbeiten betreute und prüfte. Als Zweitprüfer wirkten Fachleute des Kompetenzzentrums BAu&Recht e.V.,die im Übrigen auch die Absicherung und Betreuung des Bauwerkes während der gesamten Zeit ehrenamtlich besorgten.

Im Ergebnis liegt nun eine komplette Planung vor, die außergewöhnlich umfassend alle nur denkbaren Aspekte berücksichtigt (z.B. architektonische, statische, wirtschaftliche, kulturelle, finanzielle, städtebauliche und juristische Aspekte).

Um das Projekt publik zu machen, werden von der Projektgruppe Führungen durch das Haus zu veranstaltet. Diese sollen zeigen, dass das Objekt im Leben der Magdeburger immernoch eine wichtige und emotionale Rolle spielt. Die Führungen erfreuten sich überragender Resonanz- leider schmücken sich verschiedenste Personen und Intitutionen damit, diese Führungen organisiert zu haben- stellenweise wurden soger Eintrittspreise für die kostenlosen Führungen kassiert. Auch hier arbeitet Magdeburg vorbildlich gegeneinander.

19.01.2009: Erneuter Versuch, mit der Handwerkskammer und deren neuer Führung in Kontakt zu treten. Bei einer Begehung zeigt das Präsidium sehr verhaltenes Interesse, Anschreiben an den Vorsitzenden der Kreishandwerkerschaft, HerrnRost, werden von diesem ignoriert.

Kurz darauf werden zwei "dem Vorstand nahestenende" Archtiekturbüros damit beauftragt, die bereits mit Aktualität vom Oktober 2008 vorliegenden Sanierungskonzepte nochmals zu erstellen. Die Kosten tragen hierfür die Handwerker der Region mit ihren Beiträgen. Das Angebot, diese von Archtiekten und Ingenieuren der Projektgruppe erstellten Unterlagen zu übernehmen, wird ignoriert.

Gleichzeitig wird seitens derHandwerkskammer versucht, Unfrieden zwischen dem Eigentümer desHauses und der Projektgruppe zu stiften: in einem Fax vom 28.1.09 an den Eigentümer wird fälschlich behauptet, dei Projektgruppe "blockiere jeden Versuch, eine Lösung für das Haus zu finden"- obwohl die Projektgruppe merhfach ihre Mithilfe angeboten, ihre Unterlagen zur Verfügung gestellt und der Handwerkskammer Zugang zum Objekt verschafft hat.

 

Kontakt, Fragen, Anregungen und näheres zu den Führungen über das Kompetenzzentrum Bau&Recht e.V.:

hdh@kmdx.de

 

Geradezu hahnebüchen ist die Behauptung, man würde hier blockieren: bisher war es immer die Handwerkskammer, die von der Arbeite der Architekten und Ingenieure der Projektgruppe nichts wissen wollte.Darüberhinaus wurde der Handwerkskammer schon am 19.1. Zutritt gewährt. Nach Rücksprache mit dem Eigentümer wurden der Handwerkskammer sogar die Schlüssel zum Objekt übergeben, obwophl seitens der Projektgruppe keinerlei Verpflichtung zu irgendeiner Zusammenarbeit besteht.

Grundsätzlich muss man feststellen, das "Konzepte" der Handwerkskammer stets mit großem Bahnhof angekündigt und angeproiesen wurden, keines jedoch führte zu irgendwelchen Erfolgen.